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Editorial

Heimkehr

„Derzeit bin ich nicht im Büro …“ Diese automatisierte E-Mail-Nachricht haben Sie vielleicht gerade erhalten – oder selbst eingerichtet? Es ist...

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Spotlight

Neuer Sparten-Leiter SCHEUCH

Alois Hermandinger hat die Leitung der Sparte Steine-Erden-Industrie der Scheuch GmbH in Aurolzmünster/Oberösterreich übernommen. Er folgt Christian...

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Veränderung im Vorstand RHI AG

Die RHI AG teilte mit, dass die Vorstandsmitglieder Dr. ­Giorgio Cappelli, CSO Stahl, und Dr. Manfred Hödl, CSO Industrial und Chief Technical Officer...

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Innovation aus Tradition Rohrdorfer Zement

Die Gesellschafter des Zementwerkes der Südbayerischen Portland-Zementwerke Gebr. Wiesböck & Co. GmbH sind sich ihrer sozialen, ökologischen und ökonomischen Verantwortung seit Jahrzehnten bewusst. Kontinuierliche Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte sichern die Produktion am Standort in Rohrdorf (Bild 1). Neueste Projekte sind die SCR-Anlage und eine Abwärmerückgewinnungsanlage [1, 2]. Grund genug für die ZKG ­INTERNATIONAL, das Werk einmal in Gänze vorzustellen. Geschichte Das Werk wurde als Familienunternehmen der Gebr. Wiesböck 1930 gegründet. Ursprünglich wurde Naturstein abgebaut, dann schwenkte man auf die Produktion von Zement um. Trotz anfänglicher Skepsis hat sich dieses Unternehmen immer mehr rentiert. Mit dem Aufschwung wurde die Situation schwieriger, gab es doch einige wei­tere Zementwerke in der Umgebung. Dem Werk wurde eine Begrenzung der Jahresproduktion auf 6000 t auferlegt. Diesen damaligen Einschränkungen zum Trotz, und unter großzügiger Auslegung der auferlegten Limitierung, hat sich das Werk gut ent­wickelt und konnte auch an den Wirtschaftswunderjahren partizipieren. Danach kam die Zeit der Diversifizierung und mit dem Fall der Mauer folgte man dem allgemeinen Trend zu einem wirtschaftlichen Engagement im Osten Deutschlands. Neben dem Werk in Bayern gibt es ein weiteres Mahlwerk in Eiberg bei Kufstein und ein Zementwerk in Gmunden/­Österreich. Mit dem EU-Beitritt Österreichs hat sich das Geschäft des Werkes auch auf die Region Österreich ausgeweitet, man beliefert also den gesamten Umkreis des Werkes. Der Umsatz der Rohrdorfer-Gruppe beläuft sich auf ca. 250 Mio. €. Insgesamt hat die Gruppe fünf Standbeine: Zement, Transportbeton, Sand und Kies, Betonwaren, Fertigteile. Im Bereich Zement gibt es zwei Zementwerke mit Klinkererzeugung und ein Mahlwerk, zwei Mischanlagen in Gmunden und Rohrdorf für Sonderprodukte, 11 Steinbrüche und eine Beteiligung an einem Betrieb für die Herstellung von Alternativbrennstoffen. Insgesamt hat die Gruppe über 1000 Mitarbeiter. Firmenphilosophie „Alles was wir machen, machen wir ein wenig früher“ so Heinrich Rodlmayr, in der Geschäftsleitung für der Bereich Technik zuständig. „Innovation ist und war immer ein wichtiger Aspekt in unserer Firmenphilosophie“, ergänzt er. Das Werk war eines der ersten Werke mit ­einer RFA zur Rohmaterialanalyse. Auch beim Einsatz von alternativen Brenn- und Rohstoffen – wie beispielsweise nicht mehr recyclingfähigem Gießereialtsand (Bild 2) und Abfallprodukten aus der Tetra Pak-Aufbereitung – bewies Rohrdorf Pioniergeist. Mit dieser Strategie können an den verschiedenen Standorten der Rohrdorfer-Gruppe langfristig Produktion und Arbeitsplätze gesichert werden. Die Produktionslinie Aus den Steinbrüchen werden die Rohmaterialien per Bahn oder Lkw (Werk Eiberg) ins Werk geliefert. Abbaugenehmigungen liegen für 127 Jahre vor, also kein Grund, an der Rohstoffsicherheit zu zweifeln. Allerdings ist der Transport von einigen weiter abgelegenen Steinbrüchen recht aufwendig, weshalb dieser Mehraufwand an anderer Stelle, z. B. bei der Energie wieder eingespart werden muss. Das Rohmaterial wird auf einen Brecher aufgegeben und in das Mischbett transportiert. Mit einer Quadropol-Walzenschüsselmühle (260 t/h) wird das Rohmaterial vermahlen und dem vierstufigen DOPOL-Wärmetauscher (Bild 3) aufgegeben. Die Rohmühle war 2006 in Betrieb genommen worden, da die ursprüngliche Kugelmühle einen Flaschenhals in der Produktion darstellte. Die Modernisierung ergab eine Leistungssteigerung von 3000 auf 3500 t/d. Dazu wurde auch der Ofen im Einlaufbereich und der obersten Zyklonstufe umgebaut und ein neues Ofenabgasgebläse installiert. Gleichzeitig wurde der Elektrofilter der Drehrohrofenanlage durch einen gemeinsamen Schlauchfilter für Ofen und Rohmühle ersetzt. Alternative Brenn- und Rohstoffe Als Alternativbrennstoff (Bild 4) wird ein Gemisch aus Reifenschnitzeln und Dachpappe am Vorwärmer aufgegeben, daneben werden Papierfangstoffe im Einlaufbereich verwendet. Alternativrohstoffe im Ofeneinlauf sind Gießereialtsande und ein Spezialkalk. Dieser ist ein Abfallprodukt aus der Kalk-Stickstoff-Produktion und enthält auch Ammoniak. Das wirkt quasi wie eine ungeregelte SNCR-Anlage, mit dem Nachteil, dass das Werk bislang einen sehr hohen Ammoniak-Schlupf hatte. Mit der neuen SCR-Anlage ist auch diese Herausforderung nun gemeistert. Die thermische Substitutionsrate TSR liegt im Jahresdurchschnitt bei 77 %, Genehmigungen liegen für 100  % vor. Als alternative...

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