Hochschule Koblenz ernennt Franz-W. Aumund zum Ehrensenator

KOBLENZ UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCE/FRANZ-W. AUMUND-STIFTUNG
Erstmals in der Geschichte der Hochschule Koblenz hat deren Senat einen Freund und Förderer der Hoch­schule ­Koblenz zum Ehrensenator ernannt. Franz-Walter ­Aumund, Inhaber der Aumund Unternehmensgruppe mit Sitz in Rheinberg am Niederrhein und Gründer der Franz-W. Aumund-Stiftung, hat sich in den letzten Jahren in hohem Maße um die finanzielle und ideelle Förderung von Studierenden der Hochschule Koblenz verdient gemacht. Durch sein Engagement können jedes Jahr herausragende Studierende des Fachbereichs Ingenieurwesen ihr Studium über ein großzügiges Stipendium finanzieren.

2006 gründete Franz-Walter Aumund im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Franz-W. Aumund-Stiftung, die sich mit einem Schwerpunkt der Förderung leistungsstarker Nachwuchskräfte in den Ingenieur- und Naturwissenschaften widmet. „Erfolgreiche Unternehmen bedürfen – gerade auf globalisierten Märkten – eines gesellschaftlichen Umfeldes, das Erfolg erst ermöglicht. Dazu gehört ein Schul- und Hochschulsystem, das uns Unternehmen mit Nachwuchskräften ‚versorgt‘, die internationalen Ansprüchen genügen und im internationalen Wettbewerb bestehen können“, erklärt Aumund sein Engagement, „­solche Qualität zu sichern, kann nicht allein Sache des Staates sein; hier ist auch privates Engagement gefragt.“

Mit der Ernennung von Franz-Walter Aumund zum Ehrensenator der Hochschule Koblenz folgt der Senat einem Vorschlag, den Prof. Dr.-Ing. Detlev Borstell im Dezember letzten Jahres einbrachte. Der Maschinenbau-Professor hatte in den 1990er Jahren selbst bei Aumund gearbeitet und 2008 Franz-Walter Aumund dafür gewinnen können, auch Studierende der Hochschule Koblenz zu unterstützen. So wurde die Hochschule Koblenz 2008 neben der TU Berlin in das Förderprogramm der Franz-W. Aumund-Stiftung aufgenommen. Seitdem kann die Fachrichtung Maschinenbau des Fachbereichs Ingenieurwesen jährlich vier neue Stipendien vergeben, die mit 680€ monatlich sehr großzügig dotiert sind. Im Schnitt werden gleichzeitig 15 Studierende der Hochschule Koblenz von der Franz-W. Aumund-Stiftung unterstützt, das Fördervolumen beläuft sich auf ca. 120 000 € jährlich. Der hohe Anteil an Stipendiatinnen ist erwähnenswert: Von den bisher geförderten 23 Studierenden sind fünf Frauen (22 %). Dieser Anteil ist recht konstant und liegt deutlich über dem allgemeinen Frauen-Anteil im Maschinenbau.

Über die rein finanzielle Förderung hinaus stehen den Stipendiaten und auch allen anderen (Maschinenbau-)Studierenden der Hochschule Koblenz die Türen der ­Firma Aumund und aller weltweiten Töchter weit offen. Seit 2009 wurden in der Aumund-Gruppe neun Abschlussarbeiten durchgeführt, wovon fünf Absolventen Stipendiat/Innen der Aumund-Stiftung waren. „Die Betreuung der Studierenden durch die technischen Abteilungen der Firma Aumund ist hervorragend“, betont Borstell. Da das Stipendium auch bei einem Studienaufenthalt im Ausland für die Dauer von bis zu einem Semester weiter gezahlt wird, wurden auch Auslandsaufenthalte von Stipendiaten in Spanien, Frankreich, Großbritannien, Finnland, Ägypten, Indien und China ermöglicht: „Das Stipendienprogramm trägt somit auch wesentlich zu den Internationalisierungsbemühungen der Hochschule Koblenz bei“, so Borstell.

„Aufgrund dieses wirklich außergewöhnlichen Engagements konnten die Studienbedingungen für eine Reihe von Studierenden im Fachbereich Ingenieurwesen wesentlich verbessert werden“, so Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, der sich sehr über den Beschluss des Senates freute, Franz-Walter ­Aumund zum ersten Ehrensenator der Hochschule Koblenz zu ernennen.

Die Nähe zu Hochschulen und das gesellschaftliche Engagement hat Franz-Walter Aumund im wahrsten Sinne des Wortes geerbt: Sein Großvater Heinrich Aumund war in den 1920er Jahren Professor für Fördertechnik in Danzig und Berlin und hat einige Standardwerke der Fördertechnik verfasst. Zudem war er maßgeblich an einigen Reformen der deutschen Hochschullandschaft in der Zeit der Weimarer Republik beteiligt.

Heinrich Aumund gründete sein Unternehmen zunächst als Ingenieurbüro zur Patentvermarktung in ­Berlin und siedelte es dann nach dem Zweiten Weltkrieg in Duisburg an. Heute ist die Aumund-Gruppe international tätig im Bereich der Transport- und Lagertechnik für Schütt­güter mit Standorten in Deutschland, Großbritannien, ­China, ­Brasilien, USA, Indien, Frankreich, Russland, Schweiz, V.A.E. und einem weltweiten Vertreternetz.

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