Fortschritte in der Baustoffanalytik
Im Rahmen des Programms „Förderung von Forschungsgroßgeräten“ wurde im Oktober 2008 am F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar ein ultrahochauflösendes Feldemissions-Niedrigvakuum-Rasterelektronenmikroskop der Bezeichnung Nova NanoSEM 230 der FEI Company installiert (Bild). Hierbei handelt es sich um eine Gerätekombination, die aus mehreren Komponenten aufgebaut und im Zusammenhang mit der vorhandenen Gerätetechnik des Elektronenmikroskopischen Labors zu sehen ist. Durch Verbindung der ESEM- mit der sogenannten Helix-Technologie ermöglicht das NanoSEM 230 Ultrahochauflösung bei geringer Elektronenenergie in einer Gasatmosphäre (1,8 nm @ 3kV in einer Wasserdampfatmosphäre). Neben der ultrahochaufgelösten Abbildung im Hoch- und Niedrigvakuum erlaubt ein am NanoSEM integrierter analytischer Modul das simultane Aufnehmen von chemischer (EDS) und kristallographischer Information (EBSD). Weiterhin können cryopräparierte Objekte über eine Dockingstation auf den Kühltisch des Mikroskops transferiert und so im tief gefrorenen Zustand untersucht werden. Die aus dem „Life Science“-Bereich bekannte Vitrifizierung mittels Hochdruck-Cryopräparation dient hier der Untersuchung nanostrukturierter, wasser- und/oder polymerhaltiger Präparate wie Suspensionen und Dispersionen.
ZKG INTERNATIONAL wird in Heft 01-2010 mit einem Beitrag von Dr. Bernd Möser detaillierter über die neuen Analysemöglichkeiten berichten.