50 Jahre Unterstützung der Interessen der europäischen Gipsindustrie
Eurogypsum Congress 2010, Straßburg/Frankreich (16.–17.06.2010)Am 16.06.2010 feierte Eurogypsum sein 50-jähriges Jubiläum. Für dieses Ereignis wünschte sich Eurogypsum eine Stadt als Vertreter des europäischen Gedankens (Bild 1). Historisch gesehen war Straßburg eine Brücke der Einheit zwischen Frankreich und Deutschland. Es ist auch die Stadt von Robert Schumann, einem der Gründer der europäischen Organisation. Schließlich ist Straßburg der Ort zur Entwicklung dauerhafter Beziehungen zu den Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Das Galadiner am 16.06.2010 gab der europäischen Gipsindustrie die Gelegenheit zum Dialog mit mehr als 15 Mitgliedern des Europäischen Parlaments aus Deutschland, Österreich, Spanien, den Niederlanden und Frankreich.
Die Vorstandsvorsitzenden von Saint Gobain Gyproc sowie Lafarge Gypsum and Knauf, d.h. Pierre de Chalendar von Saint Gobain, Claude Imauven von Saint Gobain, Bereich Baustoffe, Claude-Alain Tardy von Saint Gobain Gyproc, Herr Grundke von Knauf, Christian Herrault von Lafarge Plâtres und Bernard Lekien von Lafarge Plâtres, Präsident von Eurogypsum für die Jahre 2010–2012, nahmen ebenfalls an dieser Veranstaltung teil. Sie konnten mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments über nachhaltiges Bauwesen und Wachstum, Innovation, das Kerngeschäft der Gipsindustrie und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bauwesen diskutieren.
Das Galadiner fand im berühmten Palais Rohan statt, einem der wichtigsten Gebäude Straßburgs in der historischen Innenstadt neben der Kathedrale, das 1988 von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde.
Zum Ende des Galadiners sagte Jean-Pierre Clavel (Bild 2), der gegenwärtige Präsident von Eurogypsum für den Zeitraum 2008–2010, dass die Mitglieder von Eurogypsum mit guter und schneller Arbeit beachtliche Ergebnisse erzielt haben. Diese Leistungen und dieses Engagement sind ein gutes Fundament für zukünftige Entwicklungen der Verbandspolitik. Der Verband hat drei wichtige Projekte auf den Weg gebracht: erstens das Calciumsulfat-Konsortium, zweitens die Förderung von Oberputz auf der Grundlage europäischer Richtlinien für das Verfugen und die Fertigbehandlung von Trockenbauwänden sowie drittens die Förderung des Abbaus von nichttragenden Elementen eines Bauwerks zur Stärkung des Recycling über ein von der EU finanziertes Projekt. EUROGYPSUM veröffentliche auch eine Broschüre über bewährte Methoden bei der Verantwortung für die Erhaltung der Artenvielfalt.
Jean-Pierre Clavel führte aus, dass „der wirksame Einfluss von Eurogypsum und seine Verpflichtung zur Durchsetzung der EU-Politik gut aufgenommen werden, und dass die Gipsindustrie sichtbarer geworden ist“. Er fuhr jedoch fort, dass „es noch eine Menge zu tun gibt, hauptsächlich auf dem Gebiet der Umwelt, und noch viele Initiativen ergriffen werden müssen“. Jean-Pierre Clavel führte weiter aus: „Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Team mit einer klaren Strategie aufgestellt haben. Es wird meinem Nachfolger Bernard Lekien (Bild 3) helfen, die Förderung der europäischen Gipsindustrie auf dem Gebiet eines nachhaltigen Bauwesen im gesamten Lebenszyklus von Gipsprodukten fortzusetzen“. Bernard Lekien stellte fest, dass nachhaltiges Bauen ein wichtiger Schlüssel für die Gipsindustrie ist, dessen Entwicklung ein Kernstück der Arbeit während seiner Präsidialzeit sein wird. Nach dem „Conseil International du bâtiment“ kann nachhaltiges Bauen als „Die Schaffung und Verwendung einer gesunden Umgebung auf der Basis von Ressourcenschonung und ökologischen Grundsätzen“. „Wie wir wissen sind die grundlegenden Ressourcen für das Bauen Rohmaterialien, Energie, Wasser, Land und Ökosysteme. Mit den Grundsätzen zum Nachhaltigen Bauen fokussieren wir nun auf eine breitere Palette von Kriterien: Einplanen, reduzieren, nachnutzen und recyceln von Ressourcen; Naturschutz bei allen Aktivitäten; Eliminierung toxischer Substanzen aus dem Bau; Anwendung von Life-Cycle-Ansätzen bei ökonomischen Entscheidungen. Mit solchen Ansätzen kann ein qualitativ hochwertiges Bauumfeld geschaffen werden, unter Berücksichtigung von Qualitätsaspekten wie Ästhetik, Dauerhaftigkeit, Wartungsfreundlichkeit.
Die Arbeit von Eurogypsum betreffen auch das Bauabfall-Management. Ziel ist es, eine Quote von 70 % für Recycling, Nachnutzung und Materialrückgewinnung aus Bau- und Abbruchabfällen grundsätzlich zu erreichen. Die Hersteller von Bauprodukten unterstützen den Abbruchsektor, aber auf der Basis erreichbarer Ziele.
Ein anderes Ziel die die Förderung von Innenisolierungen, welche besonders bei der Renovierung manche Vorteile bieten. Man bedenke, dass Innenisolierungen, z.B. wenn keine Einigung zur Installation einer Außenisolierung getroffen werden kann, den Erhalt schöner Fassaden, bessere thermische Eigenschaften und besseren Komfort ermöglichen.
Paul Rübig (Bild 4), österreichisches Mitglied des Europäischen Parlament der Christlich Demokratischen Partei, der die Veranstaltung in Straßburg sponserte, sagte, „dass EUROGYPSUM in den 50 Jahren seines Bestehens einen großen Beitrag zur technologischen Entwicklung im Bauwesen beigetragen hat. Die Unternehmen in der Gipsindustrie werden weiter auf diesem Weg voranschreiten und über ihren Verband zusammenarbeiten. Ich bin überzeugt von ihrem Engagement“. 12 Mitglieder des Europäischen Parlaments nahmen am Abendessen Teil: Paul Rübig, Gaston Franco, Jean-Paul Gauzes, Françoise Grossetête, Lambert van Nistelroij, Anja Weisgerber, Martin Kastler, Richard Seeber, Emma Mc Clarkin, Julie Girling, Sergio Cofferati, Vittorio Prodi. Diese Präsenz förderte den Wunsch der Mitglieder, auch in Zukunft auf eine stabile und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den MEPs zu bauen.
Am 17.06.2010 begrüßte das Mitglied des Europäischen Parlaments Paul Rübig die Gipsindustrie im Hause des Europäischen Parlaments. Die Mitglieder von Eurogypsum besichtigten das Halbrund des Plenarsaals und hörten sich an, was Nick Blow von Strategis Communication ausführte, wie das Europäische Parlament und die europäischen Institutionen arbeiten und den Prozess der Entscheidungsfindung in Europa beeinflussen. Ihm folgte eine Rede von Paul Rübig zu den Prioritäten des Europäischen Parlaments für die nächsten vier Jahre.