Informiert sein, wenn die Wirtschaft sich erholt
„Die diesjährige Konferenz ist die beste Möglichkeit zur Weiterbildung, die die Zementindustrie zu bieten hat …“, so das Statement von Phil Gaynor in dem Interview zur Vorberichterstattung zur IEEE 2009-Konferenz. „Man sollte gut über neueste technologische Entwicklungen und aktuelle Gesetzestrends informiert sein, wenn die Wirtschaft sich erholt, um dann entsprechend agieren zu können“, fügte er hinzu. Mehr als 650 Teilnehmer waren trotz Weltwirtschaftskrise seinem Aufruf gefolgt, davon mehr als 17 % Zementproduzenten, und in das Desert Springs, ein JW Marriott Resort & Spa in Palm Desert, Kalifornien/USA (Bild 1) gekommen, um sich über den neuesten Stand der Technik in der Zementherstellung zu informieren. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer kam aus den USA, gefolgt von Kanada und Deutschland (Bilder 2 und 3).
Nach der Eröffnung der Konferenz durch Phil Gaynor, Vorsitzender des Organisationskomitees von Palm Springs, und Christopher Macey, Vorsitzender des IEEE-IAS 2009 Cement Industry Committee, begann das technische Programm. Die Vorträge befassten sich mit einem weiten Bereich von Themen aus den Bereichen Automatisierung, Allgemeine Praxis, Umwelt, Wartung und Sicherheit, Antriebe, Energieverteilung und -erzeugung. In technischen Seminaren vor der Konferenz erhielten die Teilnehmer praxisorientierte Antworten auf ihre Fragen. In diesen Seminaren wurden folgende Themenbereiche behandelt: “Leitfaden Wireless”, “Grundlagen des Schüttguttransportes und pneumatischer Fördertechnologie“ sowie „Was gibt es neues zu alternativen Brennstoffen“. In den Seminaren ist ein Austausch von Erfahrungen und einen praxisorientierte Diskussion möglich, was sie zu einer wertvollen und ergebnisorientierten Informationsplattform macht.
Die Konferenz wurde von einer Ausstellung begleitet, auf der ca. 125 Hersteller ihre Firmen und Produkte präsentierten. Die Ausstellung war am Sonntag und Montag von 16.00 bis 19.00 Uhr und am Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Jeden Abend wurden die Teilnehmer in die „Hospitality Suites“ zu einem Informationsaustausch und zur Herstellung von Kontakten eingeladen. Ein weiterer Teil der Konferenz war die Vergabe der Preise für Betriebssicherheit der PCA. Parallel zu einer Session wurde Dienstagnachmittag erstmalig ein Umweltworkshop abgehalten. Er setzte sich mit kritischen Betrachtungen zur Nachhaltigkeit, z. B. hinsichtlich der Emissionen von Treibhausgasen, Quecksilber und NOx, auseinander. Ein Ergebnis war, dass speziell mögliche Grenzwerte zu Quecksilber die Wettbewerbfähigkeit einzelner Werke in den USA beeinträchtigen könnten. Weitere Themen waren SNCR und SCR und ein Update zu NESHAP (National Emissions Standards for Hazardous Air Pollutants). Dieses Jahr war wieder eine Podiumsdiskussion zu aktuellen Trends bei der Konstruktion von Klinkerkühlern auf der Agenda. Fachleute von KHD, Polysius, FLSmidth, Claudius Peters und IKN stellten den Stand der Technik und Vorteile ihres Systems zur Diskussion. Langjährige Erfahrungen sind mittlerweile in die Entwicklung eingeflossen und haben zu neuen und effizientern Klinkerkühler-Generationen geführt. Verbesserter Einläufe, weniger Snowman-Bildungen und längere Betriebszeiten bei geringerem Wartungsaufwand sind einige der Charakteristika die neue oder umgerüstete Klinkerkühler leisten können. Es wurde die Bedeutung des Klinkerkühlers im Prozessablauf hervorgehoben, da die Leistungsfähigkeit des Kühlers wesentlich die Produktqualität und Wärmerückgewinnung beeinflusst. Mit der Besichtigung der Anlage Oro Grande von TXI am Donnerstag wurde die Konferenz abgerundet. Die nächste IEEE-IAS/PCA-Konferenz wird in Colorado Springs, Kalifornien/USA in der Zeit vom 28.03.– 01.04.2010 stattfinden.
www.ieeepcaconference.org