Neue Vertikalmühlentechnik für Australien
AUSTRALIADie Lieferanten der Anlage standen vor der Aufgabe, die kundenspezifischen Ansprüche und die landesspezifischen Anforderungen zu bewältigen. Die Herausforderung bestand darin, den Kundenwunsch nach kurzen Lieferzeiten zu erfüllen, die Anlagenteile in vormontiertem Zustand transportieren und diese weit über 100 t schweren Teile montieren zu müssen und die kritischen Ersatzteile aus Europa zeitnah bereitstellen zu müssen, um den kontinuierlichen Betrieb und die geplante Produktion sicherzustellen. Angesichts der o.g. Vorgaben fiel die Entscheidung von Cement Australia auf eine Pfeiffer-Vertikalmühle des Typs MVR 6000 C-6 mit MultiDrive® (Bild) bestehend aus 3 Antriebsmodulen mit einer installierten Gesamtleistung von 5520 kW. Das Hauptmerkmal dieser Mühle ist die aktive Redundanz ihrer 6 Mahlwalzen und 3 Antriebsmodulen.
Das neue von Gebr. Pfeiffer mit Siemens-Flender entwickelte Antriebssystem ergänzt perfekt das Mühlenkonzept. Damit kann die Mühle während der Wartung eines Antriebsmoduls oder einer Mahlwalze weiterbetrieben werden. Die Mühlenverfügbarkeit wird dadurch noch einmal verbessert und übertrifft die eines Zweimühlenkonzepts. Vermahlen werden abwechselnd 208 t/h CEM I (bestehend aus 90 % Klinker, 5 % Kalkstein und 5 % Gips) und 190 t/h Hüttensand (bestehend aus 95 % Schlacke und 5 % Gips). Die geforderte Jahreskapazität beträgt dabei 1 100 000 t Zement und Hüttensand. Mechanische Reserven für künftig steigende Marktansprüche wurden bei der Auslegung der Anlage ebenfalls berücksichtigt. Der Produktionsbeginn ist für 2013 vorgesehen.