Investition in die Zukunft

Mit der Erneuerung der Klinkerproduktion investiert das ­Zementwerk LEUBE (Bild 1) rund 30 Mio. € in die Absicherung der Arbeitsplätze am Produktionsstandort Gartenau/
St. Leonhard in Österreich. Gleichzeitig werden mit der Inbetriebnahme 2010 die Schadstoffemissionen und der Energieverbrauch nachhaltig und deutlich verringert. Aus den bestehenden Ofenlinien 1 und 2 wird in Zukunft die neue und einzige Ofenlinie 3 werden.

Ein neuer Vorwärmerturm mit Kalzinator, ein Ofenumschluss, ein neuer Klinkerkühler sowie die Entstaubung sind die Hauptkomponenten des Anfang Juli gestarteten Projektes. Der Umbau wurde vom Werk eigenverantwortlich geplant. Mit der Firma A   TEC Production & Services GmbH hat sich die LEUBE-Gruppe allerdings einen kompetenten Partner für derartige Projekte ins Boot geholt. A  Tec hat gemeinsam mit den LEUBE-Mitarbeitern das Konzept erstellt und Vorschläge für Anlagenkomponenten eingebracht.

 

Am 22.07.2009 erfolgte der Spatenstich „Erneuerung der Klin­kerproduktion“. Bei der Spatenstichfeier konnten die ­Bürgermeister aller vier Anrainer-Gemeinden begrüßt werden (Bild 2).

 

ZKG International wird über den Projektfortschritt berichten und sprach zum Projektstart mit Mag. Rudolf Zrost, Geschäftsführer LEUBE Gruppe und Vorstandsvorsitzender der VÖZ (Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie), über das Projekt.

ZKG: Sehr geehrter Herr Zrost, Sie planen eine beträchtliche Investition in die Zukunft des Zementwerks LEUBE. Diese Entscheidung haben Sie und Ihr Team sich mit Sicherheit nicht einfach gemacht. Welche Gründe haben Sie zu der Modernisierung motiviert, welchen Vorteil versprechen Sie Sich davon?

Rudolf Zrost: Das neue Ofensystem wird auf dem neuesten Stand der Technik betrieben werden. Damit sind wir in der Lage, alle künftigen Emissionsgrenzwerte einzuhalten und gleichzeitig kostengünstiger zu produzieren.

 

ZKG: Welchen Umfang wird das Projekt haben?

Rudolf Zrost: Insgesamt werden wir rund 30 Mio. € investieren.

 

ZKG: Wieso fiel Ihre Wahl auf die Firma A TEC?

Rudolf Zrost: Erstens weil wir A TEC schon lange kennen und schätzen, zweitens weil A TEC mit genau unserer Anlagenwahl Erfahrung hat, drittens weil wir in der schon über zwei Jahre dauernden Vorplanungsphase auch mit A TEC zusammengearbeitet haben.

ZKG: Wie gliedert sich der Umbau in die Firmenphilosophie bzw. -strategie ein?

Rudolf Zrost: Seit dem Beginn des Einsatzes von Ersatzbrennstoffen beziehen wir unsere Anrainer via „Bürgerbeirat Gartenau“ (www.buergerbeirat-gartenau.at) in unsere Vorhaben mit ein. Seit 1996 sind uns erhebliche Einsparungsmaßnahmen gelungen. So konnten die Emissionen von Stickoxid um 50  %, Staub um 35  %, Gesamtkohlenstoff um 48  %, und Kohlen­monoxid um 38  % gesenkt werden. Mit den weiteren Einsparungen, die mit dem neuen Wärmetauscherturm möglich werden, setzen wir diesen Weg konsequent fort. Wir, die Familie Leube, produzieren seit 1838 Zement. Unser Ziel ist es, als Familie unternehmerisch tätig zu bleiben. Mit dem Neubau der Klinkerproduktion sichern wir den Standort, dessen Rohstoffvorkommen noch für Generationen reichen, langfristig ab.

 

ZKG: Können Sie uns etwas zu dem Zeitplan sagen?

Rudolf Zrost: Wir haben jetzt mit den Vorbereitungsmaßnahmen wie Abriss etc. begonnen. Ab September wird die Bodenplatte betoniert, danach der Wärmetauscherturm hochgezogen. Zeitgleich wird mit dem Bau des Kühlers begonnen. Im Februar 2010 beginnen die Montagearbeiten, und im Herbst 2010 ist die Inbetriebnahme geplant.

 

ZKG: Welche Maßnahmen sind für Sie essentiell, um ein solches Projekt erfolgreich durchzuführen?

Rudolf Zrost: Die Finanzierung, ein gutes Projektteam, kompetente Mitarbeiter und verlässliche Partner.

 

ZKG: Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen für das Projekt gutes Gelingen.

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