Liebherr Muldenkipper T 264

Liebherr
Liebherr hat auf der Bauma 2013 in München den Muldenkipper T 264 vorgestellt. Mit einer maximalen Nutzlast von 218 t bei einem Leergewicht von 167 t erreicht das Fahrzeug ein maximales Einsatzgewicht von 385 t. Mit dem Kipper, der 2012 erstmals präsentiert wurde, ist Liebherr zur 220-Tonnen-Klasse zurückgekehrt, um Synergien mit der Produktlinie der Mining-Bagger zu ermöglichen. Im Fokus stehen hier vor allem die Typen R 996 B und R 9800, zu denen der T 264 größenmäßig und im Hinblick auf eine optimale Leistungsfähigkeit passt, aber auch Elektrobagger und Radlader.

Beim T 264 wurde das effiziente Antriebssystem ­Litronic Plus AC mit einem bis zu 2013 kW starken Motor kombiniert. Entwickelt und gebaut von Liebherr gewährleistet die bewährte Litronic Plus eine optimale Kraftübertragung. Effiziente Belastung des Motors ist entscheidend, um den Kraftstoffverbrauch zu minimieren und die Leistung zu maximieren. Je nach Einsatzbereich kann der T 264 etwa 24 Stunden ohne Auftanken betrieben werden. Dies ist machbar aufgrund des niedrigen Kraftstoffverbrauchs und einem Tankvolumen von 4920 Litern. Das AC-Antriebssystem ermöglicht zudem ein elektrodynamisches Bremsen mit bis zu 3300 kW, wodurch eine höhere Bergab-Geschwindigkeit möglich wird mit einem besseren Fahrverhalten und mehr Sicherheit.

Wie alle Liebherr-Muldenkipper ist auch der T 264 mit Leitern ausgestattet, die einen bequemen Zugang zum Motor erlauben. Motor und Generator sind von beiden Seiten des Fahrgestells aus leicht zugänglich, und auch auf das Achslager kann zu Wartungs- und Prüfzwecken von zwei Punkten aus zugegriffen werden. Hydraulikfilter und Trenndiode sowie Einfüllöffnungen für Kraftstoff, Hydrauliköl, Schmiermittel und Kühlflüssigkeit befinden sich in Bodennähe.

Das integrierte Elektroniksystem überwacht wichtige Leistungsdaten des Kippers, zeichnet sie auf und gibt sie aus. Die Daten werden gespeichert und können für eine detaillierte Analyse heruntergeladen werden. Dieses System unterstützt präventive Wartungsstrategien zur Ver­meidung nicht geplanter Ausfall­zeiten.

Die erste Vorserienfahrzeuge des T 264 werden derzeit in Feldversuchen zur Validisierung bei realen Mining-Einsätzen getestet.

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