Düngekalk für Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit
DÜNGEKALK-HAUPTGEMEINSCHAFT (DHG), BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN KALKINDUSTRIE e.V.Professor Dr. Bernhard Carl Schäfer (Universität Soest) berichtete über eine „Nachhaltige, effiziente Fruchtfolgegestaltung und Bodenbearbeitung im Ackerbau“. Er stellte heraus, dass bei der Bewertung der Nachhaltigkeit viele Kriterien aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales zu beachten sind. Eine gute, bodenspezifisch angemessene Kalkversorgung der Böden sei eine normale Voraussetzung, so Schäfer.
Professor Dr. Hubert Wiggering (Leibniz-Zentrum für Agrarlandforschung, Müncheberg) referierte über „Umweltindikatoren für eine multifunktionale Boden- und Landschaftsnutzung“. Er plädierte für nachhaltige, umfassende Landnutzungskonzepte, die die verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien gemeinsam berücksichtigen und bewerten. Dies soll in einer „Charta für eine nachhaltige Landwirtschaft“ münden.
Gergely Tóth aus dem „Institute for Environment and Sustainability“ des Joint Research Centre (JRC) der EU-Kommission (www.eusoils.jrc.ec.europa.eu) berichtete über „The European System of Soil Data and the relevance for soil protection”. Ein „Bodennetzwerk“ auf EU-Ebene soll zum nachhaltigen Bodenschutz und zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit beitragen.
Jakob Opperer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, sprach über die „Bedeutung des Bodenschutzes für die Pflanzenproduktion und die Gewässerqualität“. Er zeigte anhand von praktischen Beispielen, wie wichtig und vergleichsweise einfach der Bodenschutz in der landwirtschaftlichen Praxis sein kann.
Peer Leithold (Agri Con) zeigte in seinem Vortrag „Precision liming – best harvest“, dass in vielen Ackerbaubetrieben die Kalkversorgung der Böden oft im Mangel ist.
Alexander Hufgard, Vorsitzender der DHG, gab einen Überblick über die mindestens 2000-jährige Düngekalknutzung der Landwirte und die fast 150-jährige Geschichte der deutschen Kalkorganisationen. Er stellte heraus, dass die Aufgaben der DHG bei der Fachberatung und der Wissensvermittlung zum Thema Düngekalk nach wie vor sehr aktuell und bedeutend sind. Zum Schluss der Veranstaltung appellierte Hufgard an alle Teilnehmer, die Bodenversauerung ebenso ernst zu nehmen wie Erosion und Bodenverdichtung und alle drei konsequent zu vermeiden.