Ein neues Projekt zur Energieerzeugung aus Abwärme, das im September dieses Jahres fertiggestellt werden soll, wird von der Firma Heatcatcher Ltd, einem Technologieunternehmen mit Sitz im Sussex Innovation Centre, in dem Kalkwerk Thrislington bei Durham als innovative Anlage errichtet. Heatcatcher wurde von Darren Bryant vor drei Jahren gegründet und hat mit seiner Technologie und der Unterstützung akademischer Partner der Universität von Brighton ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, das Energie aus Abwärme erzeugt. Das geschah mit Hilfe eines zwei Jahre dauernden Partnerschaftsprogramms zum Wissenstransfer, um ein einzigartiges Vorhersagemodell zur Energieerzeugung aus Abwärme zu entwickeln. Die Herstellung von Kalk und Zement ist zurzeit einer der energieintensivsten und Treibhausgas produzierenden Industrieprozesse. Die Anlage von Heatcatcher wird Steetley Dolomite Ltd helfen, 4 MW Niedertemperatur-Abwärme aus dem Drehofenabgas zurückzugewinnen und sie zu 0,5 MW einer billigeren, kohlenstoffarmen Elektroenergie umwandeln. Das Herzstück der Heatcatcher Anlage sind vier organische, nach dem Organic-Rankine-Cycle (ORC) arbeitende Generatoren von je 125 kW. Bei dem ORC-Prozess wird Abwärme eingesetzt, um ein Kältemittel zu verdampfen, das wiederum einen Mikroturbinengenerator antreibt. Die veränderlichen Frequenz- und Spannungsleistungen des Generators werden dem Netz angepasst, und diese elektrische Leistung wird zur Energieversorgung der Anlage zurückgeführt. Damit wird genügend kohlenstoffarme Elektrizität geschaffen, um die für den Kalkofen benötigte Menge an Elektrizität um 2966 MWh pro Jahr zu reduzieren und die CO2-Emissionen um 1610 t zu verringern.
John Carlill, Geschäftsführer von Steetley Dolomite, sagte: „Die Anlage von Heatcatcher bringt uns einen beachtlichen Schritt voran bei der Änderung der elektrischen Effizienz unserer Anlage in Thrislington. Die Integration der bewährten Technologie des organischen Clausius-Rankine-Prozesses in das Abgassystem unseres Ofens für dolomitischen Kalk versetzt uns in die Lage, unsere eigene, kohlenstofffreie Elektrizität aus den Ofenabgasen vor Ort zu produzieren. Außer der Verwendung von Abwärme als freien Brennstoff verfeuern wir auch Biomasse für unsere Öfen, um die Auswirkung auf die Umwelt zu minimieren. Das Projekt bietet eine attraktive Rentabilität, wenn man betrachtet, dass einer Investition von 1,3 Mio. £ der Kauf von 3000 MWh an Elektrizität pro Jahr vom Netz in den kommenden 10 bis 15 Jahren gegenübersteht“.
Darren Bryant, Vorstandsvorsitzender von Heatcatcher Ltd, sagte: „Es ist ein großartiges Gefühl, unsere erste Anlage bei Steetley Dolomite zu installieren, aber das ist erst der Anfang. Wir erwarten, dass in den nächsten 5 bis 10 Jahren alle Kalk- und Zementöfen mit einer Heatcatcher-Anlage ausgerüstet werden. Da immer mehr Firmen bei ihren Verfahren einsparen wollen, und bei einer wachsenden Verantwortung zur Reduzierung von Treibhausgasen wird sich unser System als die ideale Lösung für diesen Industriezweig erweisen.“
www.heatcatcher.com