Förderpreis für junge Baustoffingenieure
dornburger zement
Die Zielstellung der Masterarbeit von Frau Dietsch war es, analytische Methoden zur Bestimmung des Lösungsverhaltens von Alkalien anzuwenden, diese hinsichtlich Handhabbarkeit, Genauigkeit, Aufwand und Nutzen zu bewerten. Unter Einbeziehung der Röntgenmikrofluoreszenzanalyse, Löse-, Einfärbe- und Ätzversuche, Bildanalyse und des Mörtelschnelltests ist es gelungen, einen Versuchsablauf zu erarbeiten, der eine belastbare Bewertung des Alkalipotentials von Rhyolithen ermöglicht. Ein spezieller Färbeablauf nach Susann Dietsch ist u. a. ein Beispiel für die hohe Kreativität und Kombinationsfähigkeit im Umgang mit modernen Analysenverfahren, die diese Arbeit besonders auszeichnet.
M.Sc. Johannes Mahner hat die „Prüfung und Wirksamkeit verschiedener Oberflächenverzögerer für Fahrbahndecken aus Waschbeton“ untersucht.
Oberflächenverzögerer, die das Erstarren und Erhärten des oberflächennahen Zementleims bei der Herstellung von Waschbeton verhindern, haben auf die Qualität der ausgeführten Oberfläche einen maßgeblichen Einfluss. Voraussetzung für die Entwicklung verbesserter Verzögerer ist ein reproduzierbares Prüfverfahren. Besonderer Schwerpunkt dieses Verfahrens muss dabei die Übertragbarkeit der Prüfergebnisse auf die Praxis sein (Herstellung der Prüfoberfläche und praxisnahe Ausführung des Abbürstvorganges). Die Entwicklung und Anwendung einer Wendeschalung und einer Ausbürstvorrichtung mit einstellbarem, konstantem Anpressdruck sind konkrete Ergebnisse dieser Masterarbeit. Ein auf diese Hilfsmittel abgestimmter Prüfablauf ermöglichte es, die verschiedenen Verzögerer (Zucker, Zitronensäure und Phosphorsäure) hinsichtlich ihrer Wirksamkeit reproduzierbar zu untersuchen. Mit den Ergebnissen dieser Masterarbeit steht nun eine praxisnahe Untersuchungsmethode für die Wirksamkeit von Oberflächenverzögerer für Waschbeton zur Verfügung.
Die Mitglieder der Jury, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig, Professur Werkstoffe des Bauens und Leiter des F. A. Finger-Instituts für Baustoffkunde, Dipl.-Ing. Heiko Theuerkauf, Geschäftsführer von dornburger zement sowie Dipl.-Ing. Dennys Dressel würdigten den hohen Praxisbezug der Abschlussarbeiten. Mit seinem Förderpreis prämiert das Unternehmen dornburger zement anspruchsvolle Abschlussarbeiten, deren Ergebnisse direkte Anwendung in der Baustoffindustrie finden können. Das Unternehmen honoriert die außergewöhnlichen Leistungen der Absolventen, um den Wert der studentischen Forschung für die Wirtschaft hervorzuheben.
dornburger zement arbeitet seit mehr als zehn Jahren eng mit der Baustoffforschung und -lehre der Bauhaus-Universität Weimar zusammen. Dazu gehört der Förderpreis dornburger zement ebenso wie die Unterstützung des alljährlichen Sommerfestes.