Drastische Reduzierung von CO2‑Emissionen
Das Lafarge Zementwerk in Wössingen (Bild) bei Karlsruhe hat im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie beim Regierungspräsidenten in Karlsruhe die Einleitung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beantragt. Es wurden bei einem sogenannten Scoping-Termin dafür, zusammen mit Vertretern anerkannter Umweltverbände und der zuständigen Fachbehörden, Rahmen und Umfang der UVP abgestimmt. Nach erfolgreich absolvierter UVP strebt Lafarge eine Genehmigung zum Einsatz von 100 % Ersatzbrennstoffen (EBS) im Zementwerk Wössingen und damit einen weiteren wichtigen Schritt zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Schonung natürlicher Ressourcen an. Derzeit hat die Ofenlinie in Wössingen eine Genehmigung für eine Ersatzbrennstoffrate von 60 % und 40 % fossile Energieträger. Mit dem Projekt EBS 100 werden die jährlichen CO2-Emissionen um rund 95 000 t reduziert und rund 58 000 t der endlichen fossilen Energieträger eingespart. Die Entscheidung, von 60 auf 100 % Ersatzbrennstoffe zu gehen, wurde intensiv vorbereitet. In den Jahren 2008/09 modernisierte Lafarge das Werk Wössingen mit einem Investitionsaufwand von 60 Mio. €. Ausgerüstet mit modernsten Filter- und Messanlagen wurde die Produktion, wie schon zuvor, auch in den letzten drei Jahren von den Lafarge- Ingenieuren in enger Kooperation mit Behörden und externen Gutachtern kontinuierlich strengen Kontrollen unterworfen. Dabei hat sich in der Praxis bestätigt, was Stand der Wissenschaft ist: Mit dem Einsatz von Ersatzbrennstoffen, also unterschiedlichen Reststoffen zur thermischen Verwertung wie zerkleinerten Altreifen und Fluff (ein aufbereitetes Gemisch definierter Reststoffe aus Industrieprozessen oder gewerblichen Sammlungen), lassen sich, im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, Emissionen wie etwa Kohlendioxid (CO2) und Stickoxid (NOx) signifikant reduzieren. Andere Emissionen bleiben zum Teil deutlich unter den in den letzten Jahren immer wieder verschärften Grenzwerten. Die UVP und der anschließende Genehmigungsprozess werden voraussichtlich gut ein Jahr dauern. Das Lafarge Werk Wössingen wird über den Gang des Verfahrens zeitnah und transparent informieren.
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