Europaweit zunehmende Nachfrage nach Zement und Beton erwartet

„Die Dynamik des Wirtschaftswachstums in unseren wichtigen Märkten wird sich 2011 beschleunigen und zunehmend auch die Bauwirtschaft erfassen. Das wird sich auf die Nachfrage nach Zement und Beton positiv auswirken“ – so die Erwartungen von Wolfgang Bauer (Bild), dem Vorstandsvorsitzenden der Dyckerhoff AG, auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Im Jahre 2010 betrug der Konzernumsatz von Dyckerhoff gut 1,4 Mrd. € und lag damit um rund 3 % über dem Vorjahreswert.

 

Wie Wolfgang Bauer weiter ausführte, konnte Dyckerhoff den Gesamtabsatz von Zement um 5 % und den Betonabsatz sogar um 8 % steigern – und dies trotz des harten und schneereichen Winters zu Beginn und Ende des Jahres 2010. Der Vorstandsvorsitzende  der Dycker­hoff AG sieht darin „positive Zeichen, die für ein Ende der Krise auch in der Bauwirtschaft sprechen“. Da jedoch in fast allen Märkten die Preise für Zement und Transportbeton fielen, verringerte sich trotz höherer Absatzmenge das Ergebnis vor und nach Steuern. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis auch durch eine notwendige Strukturbereinigung in den USA, wo auf Grund schlechter Marktaussichten und nach wie vor bestehender Überkapazitäten im Werk Oglesby die Produktionsanlagen auf unbestimmte Zeit „eingemottet“ und wertberichtigt wurden.

 

Während in den USA keine rasche Trendwende zu erwarten ist, zeichnet sich in wichtigen Wachstumsmärkten wie Russ-land und Ukraine für 2011 ein deutlicher Nachfrageanstieg ab. Mit der Inbetriebnahme einer neuen, energiesparenden Ofenlinie im russischen Werk Suchoi Log sowie zweier neuer Kohlemühlen in den beiden ukrainischen Zementwerken konnten hier 2010 zudem richtungsweisende Investitionen abgeschlossen werden. Dyckerhoff ist daher in beiden Ländern „besser aufgestellt als vor der Krise und gut gerüstet für den Aufschwung, der sich hier abzeichnet“ – so Wolfgang Bauer.  Gut aufgestellt präsentiert sich auch die Bilanz des Konzerns: Das Eigenkapital erhöhte sich um 4 % auf rund 1,7 Mrd. € und die Eigenkapitalquote stieg auf 50 %.

Zuwachs im Transportbetongeschäft

Trotz gestiegener Bauinvestitionen ging in Deutschland 2010 der Zementverbrauch nochmals zurück. Insbesondere auf Grund des frühen Wintereinbruchs sank er gegenüber 2009 um 2,5 %. Der Dyckerhoff Absatz von Zement und anderen hydraulischen Bindemitteln lag dabei mit rund 4,8 Mio. t auf Vorjahresniveau. Die Durchschnittspreise der Dyckerhoff Zemente sanken jedoch auf Grund der hohen Wettbewerbsintensität um 3 %.

 

Der deutsche Transportbetonverbrauch ging im vergangenen Jahr um gut 2 % auf 36,8 Mio. m³ zurück. Der Dyckerhoff Transportbetonabsatz lag mit 3,2 Mio. m³ jedoch um gut 20 % über den Vorjahr. Dieser Zuwachs beruht im Wesentlichen auf der 2010 erfolgten Neuordnung der Partnerschaft mit der Sievert Gruppe, in deren Zuge Dyckerhoff 13 sibo-Gesellschaften an 30 Werksstandorten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie im Norden von Sachsen-Anhalt übernommen hat. Die Preise für Transportbeton sanken um knapp 5 %. Insbesondere auf Grund der sibo-Übernahmen stieg der Umsatz von Dyckerhoff in Deutschland 2010 um 21 Mio. € auf 549 Mio. €. Der um die erwähnten Erstkonsolidierungen bereinigte Umsatz sank dagegen wegen der Preisrückgänge im Zement und Beton um 13 Mio. €.

 

2010 wurden bei Dyckerhoff in Deutschland rund 27 Mio. € investiert. Der überwiegende Teil davon waren Sach­investitionen in Höhe von 23 Mio. €. Sie entfielen im ­Wesentlichen auf Investitionen zur weiteren Erhöhung des Sekundärbrennstoffeinsatzes in den Zementwerken, auf Grundstücke, auf neue Betonwerke sowie auf den Ersatz und die ­Modernisierung bestehender Zement- und Betonwerke.

 

Verhalten positiver Ausblick für 2011

Für 2011 erwartet Dyckerhoff eine Fortsetzung des Nachfrageanstiegs in nahezu allen europäischen Ländern. „Außerdem gehen wir davon aus, dass die Preise für unsere Produkte wieder steigen“ – so Wolfgang Bauer, der vor diesem Hintergrund in diesem Jahr einen Konzernumsatz von 1,5 Mrd. € sowie ein deutlich verbessertes Ergebnis vor und nach Steuern prognostiziert. Auf der Kostenseite ist vor allem bei den Stromkosten und den Brennstoffkosten mit Steigerungen zu rechnen. Auswirkungen einer Stromverknappung durch die aktuell beschlossene Abschaltung einiger deutscher Atommeiler sieht der Vorstandsvorsitzende allerdings nicht, da Dyckerhoff seinen Strombedarf für dieses Jahr bereits eingekauft hat. Dennoch will man auch künftig den unvermeidbaren Kostensteigerungen durch geeignete Maßnahmen begegnen. Wie bereits in der Vergangenheit, so soll dies auch künftig vor allem durch eine Steigerung des Einsatzes von Sekundärbrennstoffen sowie die Verringerung des Klinkerfaktors in Form eines erhöhten Sekundärrohstoffanteils erfolgen. Die bei letzterem entstehenden Kompositzemente, bei denen Stoffe wie Hüttensand, Kalkstein, Flugasche und Trass als Klinkerersatz im Zement eingesetzt werden, reduzieren aber nicht nur den Brennstoffverbrauch, sondern schonen auch Ressourcen und senken die CO2-Emissionen. Forschung und Entwicklung neuer innovativer Zemente steht daher auch künftig bei Dyckerhoff  im Fokus.


www.dyckerhoff.de

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