Profitabel trotz Umsatzrückgang
Endress+Hauser hat 2009 die Auswirkungen der Wirtschaftskrise stark zu spüren bekommen. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens ging der Umsatz zurück. Dennoch war die Schweizer Firmengruppe auch im vergangenen Jahr profitabel; die Finanzkraft des Familienunternehmens mit Sitz in Reinach (Kanton Basel-Landschaft) nahm weiter zu. Die Zahl der Beschäftigten blieb der Krise zum Trotz fast unverändert. Nach einem guten Start ins Jahr 2010 erwartet Endress+Hauser eine nachhaltige Erholung und deutliches Wachstum.
CEO Klaus Endress (Bild) sprach an der Bilanzmedienkonferenz der Endress+Hauser AG in Basel von einem der „schwierigsten Jahre in der Geschichte des Unternehmens“. Der Nettoumsatz der Firmengruppe sank 2009 auf 1,096 Mrd. € (-9,5 %). Die Zahl der Beschäftigten blieb nahezu unverändert. Das Unternehmen zählte Ende 2009 weltweit 8 419 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nur 15 weniger als ein Jahr zuvor (-0,2 %). Einbrüche verzeichnete Endress+Hauser in der chemischen Industrie, einer der für das Unternehmen bedeutendsten Branchen. Der Umsatzverlust traf vorneweg klassische Industrieländer wie die USA, Deutschland und Japan. In Russland brach das Geschäft ein, erholte sich aber früh – so wie in China, wo die Verkäufe das Niveau von 2008 erreichten. Indien, Korea, der Nahe Osten, Südostasien sowie Lateinamerika entwickelten sich positiv. Alles in allem schlug sich Endress+Hauser besser als die Branche der Prozessautomatisierung, die um 16 % schrumpfte. Endress+Hauser steigerte die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 6 % auf 94,1 Mio €.
Dies entspricht 8,6 %. 200 Patentanmeldungen – gleich viele wie 2008 – zeugen von ungebrochener Innovationskraft.