Störstoffe und Brennverhalten von festen Ersatzbrennstoffen
Zusammenfassung: Mit steigendem Einsatzwunsch von Ersatzbrennstoffen (EBS) werden die Zementdrehrohröfen auf Calcinatoren und Vielstoffbrenner umgerüstet. Um aber die Einsatzraten produkt- und emissionsneutral weiter steigern zu können, müssen EBS-Herstellung und Verfahrenstechnik noch besser aufeinander abgestimmt werden. Dazu gehört, dass die Ersatzbrennstoffe nicht nur chemisch nach den Vorgaben des Emissionsschutzes, sondern auch nach den Vorgaben des thermischen Verwertungsverfahrens charakterisiert und entsprechend aufbereitet werden müssen. Im vorliegenden Artikel wird über Vorarbeiten und Tests mit der sog. Wirbelstrommühle berichtet. Erste Untersuchungen an verschiedenen EBS-Mehlen zeigten Zünd- und Umsetzungsgeschwindigkeiten, wie sie bisher nur von Stein- bzw. Braunkohlenstäuben bekannt sind.
Aufgrund der anhaltenden Energiepreisschwankungen und der Diskussionen um nachhaltigen Ressourcenschutz hat die deutsche Zementindustrie durch technische Optimierung ihren gesamten Energiebedarf kontinuierlich senken können [1] und auf Drängen der deutschen Politik, mit dem Inkrafttreten des Deponieverbotes in 2005 für unbehandelte Abfälle (TASi), den Einsatz von Ersatzbrennstoffen weiter erhöht.
Nach der ersten Ölkrise wurde zunächst von Öl auf Kohle umgestellt und, wegen ihrer hohen Energiegehalte und der relativ einfachen Handhabung, auch auf Altöl und Altreifen. Später folgten...