Regelung der Anwendungseigenschaften von Zementputzen durch Celluloseether
Zusammenfassung: Celluloseether sind ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Zementputzformulierung. Diese multi-funktionalen Additive dienen der Einstellung der Verarbeitungseigenschaften auf unterschiedlichen Ebenen. In erster Linie verleihen Celluloseether dem Zementputz jedoch die nötige Wasserrückhaltung damit er aushärten und Festigkeit ausbilden kann, bevor er austrocknet. Der gelöste Celluloseether in der Mörtelmatrix bestimmt auch größtenteils die rheologischen Eigenschaften und damit auch das Verarbeitungsprofil des Putzes. In Abhängigkeit vom Substitutionsgrad haben Celluloseether einen verzögernden Effekt auf die Zementaushärtung. Dieser Artikel beschreibt die Effekte der Strukturparameter von Celluloseethern auf alle Verarbeitungsaspekte von Zementputzen.
1 Einleitung
Celluloseether werden durch ihr Molekulargewicht und durch den Typus und Grad der Substitution bestimmt. Der Effekt von Celluloseethern auf ausgewählte Verarbeitungseigenschaften von Zementmörteln wurde bereits in der Vergangenheit untersucht. Die Rückhaltung von Wasser im Mörtel ist ihr hauptsächlicher Effekt. Sie kann durch die Dosierung und das Molekulargewicht des Celluloseethers eingestellt werden [1]. In Werktrockenmörteln werden Hydroxypropyl-Methyl-Cellulose (HPMC) oder Hydroxyethyl-Methyl-Cellulose (HEMC) bevorzugt eingesetzt. Wässrige Lösungen solcher Polysacchariden...