Die FT-IR-Spektroskopie für die betriebliche Prozess- und Qualitätskontrolle mineralischer Baustoffe
Zusammenfassung: Die Fourier-Transform-Infrarot-(FT-IR)Spektroskopie ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die qualitative und quantitative Mehrkomponentenanalyse von Feststoffen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Anwendung der FT-IR-Spektroskopie in der Qualitätssicherung von Baustoffen. Dabei wird gezeigt, dass diese Methode universell für Flüssigkeiten (z. B. Zusatzmittel) und Feststoffe (z. B. Zement, Kalk, Gips) einsetzbar ist. Die Anwendung reicht von der schnellen und zeitsparenden qualitativen Analyse von Rohstoffen bis zur Qualitätskontrolle von mineralischen Bindemittel und Baustoffen. Moderne Messverfahren erlauben zudem die quantitative Verfolgung von in-situ Reaktionen.
1 Einführung
In der Zement-, Kalk- und Gipsindustrie werden heute zur Qualitäts- und Produktionsüberwachung routinemäßig Laborautomationssysteme mit Röntgendiffraktometern und - spektrometern eingesetzt, die eine schnelle Überwachung aller Produktionsschritte ermöglichen [1]. Bei der Untersuchung mineralischer Bestandteile in Baustoffen wird seit einiger Zeit auch verstärkt die Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FT-IR) zur Quantifizierung und Identifizierung komplexer Gemische angewendet. Die IR-Spektroskopie als klassische Molekülspektroskopie beruht auf der Wechselwirkung von...