Gips und die
Grundwasserrichtlinie
Zusammenfassung: Die Reduzierung schädlicher Einflüsse durch den Menschen auf die Qualität des Frischwassers ist ein wichtiges Thema in Europa. Sulfat ist ein Parameter, der bei der Festlegung von Schwellenwerten durch die Mitgliedsstaaten der EU berücksichtigt werden muss, wenn es im Grundwasserkörper als Ergebnis menschlicher Aktivitäten vorkommt. Die Überwachung und das Berichterstattungswesen müssen bis Dezember 2012 einsatzbereit sein. Die Schwellenwerte für die Überwachung der Grundwasserqualität mussten jedoch von den Mitgliedsstaaten bis zum 22.12.2008 festgelegt werden. Auf der Grundlage von Ergebnissen einer Fallstudie wird empfohlen, dass, wenn belegt wird, dass das Sulfat natürlichen Ursprungs ist und nachgewiesen wird, dass kein anthropogener Eintrag stattfindet, keine Schwellenwerte für Sulfat festgelegt werden müssen. Wo Sulfate sowohl natürlichen als auch anthropogenen Ursprungs sind, bleibt die Festlegung eines Schwellenwerts obligatorisch, solange sie ein Risiko für den guten Zustand des Wassers darstellen. In diesem Fall könnte eine Untersuchung bezüglich der Kationen (Bsp. Cu++) zu einem besseren Verständnis führen.
1 Einleitung
Die europäische Wasserpolitik verfolgt folgende Ziele:
– Reduzierung des Einflusses menschlicher Aktivitäten auf die Qualität des Frischwassers;
– Wo es erforderlich ist, das Wasser progressiv wieder in einen guten Zustand zu versetzen, der von seinem Verwendungszweck abhängt (Trinkwasser, landwirtschaftliche Bewässerung, Brauchwasser usw.);
– Förderung einer nachhaltigen Verwendung von Wasser.
Die Überwachung und das Berichterstattungswesen müssen bis Dezember 2012 einsatzbereit sein. Die Schwellenwerte für die Überwachung der Grundwasserqualität mussten jedoch von den...